Heinrich von Holk

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Heinrich von Holk war ein dänischer Offizier, der im Dreißigjährigen Krieg bis zum Feldmarschall aufstieg.
Heinrich von Holk

Feldmarschall-Leutnant von Holk musste zu Beginn der Schlacht den linken kaiserlichen Flügel führen. Erst mit Eintreffen Feldmarschall zu Pappenheims zog sich von Holk zu den kaiserlichen Artilleriestellungen zurück, die er zu schützen hatte.

Die kaiserliche Hauptbatterie fand Aufstellung an den erhöht stehenden drei Lützener Windmühlen – Ihrem Standort – so konnten die Geschütze sowohl von den Truppen auf dem Schlachtfeld, als auch von den verschanzten Musketieren in den Gärten geschützt werden. Das Problem lag allerdings genau in diesem Detail: Während die Musketiere Bernhard von Weimars die kaiserliche Infanterie angriffen, ritt dessen Kavallerie gegen Mittag zwischen den Mühlen und Gärten hindurch, um die kaiserlichen Geschützstellungen zu erobern. Den ersten Versuch konnte von Holk mit seiner eigenen Reiterei unter schwersten Verlusten noch abwehren. Danach musste von Holk neue Kräfte mobilisieren und vermochte es so, die bedrohte wichtige Artilleriestellung bis etwa 16.30 Uhr zu halten.

Der Tod des schwedischen Königs

Rasend vor Schmerz jagte Gustav II. Adolfs Kriegsross Streiff durch das Schlachtengetümmel. Herrenlos und mit einer Schusswunde im Hals erreichte das panische Tier die schwedischen Reihen. Gerüchte machten schnell die Runde: Der König ist tot. Schriftliche Quellen von Angehörigen der schwedisch-protestantischen Seite belegen, dass versucht wurde, die Nachricht vom Tod des Königs lange zu unterdrücken.

Dennoch: Das schwedisch-protestantische Heer war plötzlich führerlos. Doch statt dies einen negativen Einfluss auf die Kampfmoral haben könnte, wurde nun mit neuem Kriegseifer weitergekämpft. Nach Gustav II. Adolfs Tod führten die erfahrensten Regimenter des Schwedenkönigs, die blaue und gelbe Brigade gegen 13.00 Uhr einen frontalen Vergeltungsangriff auf das Zentrum der Kaiserlichen, der jedoch mit einer fast vollständigen Zerschlagung der beiden Brigaden einherging. Hier versuchte auch Bernhard von Sachsen-Weimar seinen Vorstoß, den von Holk durch das Zusammentreiben seiner aufgeriebenen kaiserlichen Regimenter siegreich abwehren konnte.

Indes verteidigte der rechte schwedische Flügel gegen die erneut vorrückenden Kroaten. So konnte der stark angeschlagene linke kaiserliche Flügel nicht mehr gehalten werden. Die schwedischen Obristen Thurn und Henderson überrannten mit ihren Infanterieregimentern die kaiserlichen Stellungen anschließend etwa um 15.00 Uhr.

Auch die stark verschanzten und mit zahlreichen Musketieren besetzten Gärten Lützens konnten von schwedischen Truppen erobert werden. Hinzu kam die Eroberung der kaiserlichen Hauptgeschützstellung an den Lützener Windmühlen gegen 16.30 Uhr. Es begann nun das Aufgebot der letzten Reserven von Wallensteins Truppen. Mittlerweile brach auch die Dunkelheit über das Schlachtfeld herein. Das Gemetzel dauerte noch weitere zwei Stunden an: Erschöpfte Soldaten, die sogar während der Schlacht einschliefen, die einbrechende Dunkelheit und erschöpfte Ressourcen – um 20.00 Uhr rief der kaiserliche Generalissimus Wallenstein zum Rückzug Richtung Leipzig.

Damit endete eine der folgenschwersten Schlachten des Dreißigjährigen Krieges. In Nachtschwärze, mit einem toten König und über 8.000 Gefallenen auf den Feldern vor einem verwüsteten Lützen.

Heinrich von Holk

Field Marshal Lieutenant von Holk had to lead the imperial left wing at the beginning of the battle. Only when Field Marshal zu Pappenheim arrived did von Holk withdraw to the imperial artillery positions he had to protect.
The main imperial battery was positioned at the three elevated windmills in Lützen – your location – so that the guns could be protected both by the troops on the battlefield and by the entrenched musketeers in the gardens. The problem, however, lay precisely in this detail: While Bernhard von Weimar’s musketeers were attacking the imperial infantry, his cavalry rode between the mills and gardens around noon to capture the imperial gun positions. Von Holk was able to ward off the first attempt with his own cavalry with heavy losses. Afterwards, von Holk had to mobilise new forces and thus managed to hold the threatened important artillery position until around 4.30 pm.

The death of the king of Sweden

Furious with pain, Gustav II Adolf’s warhorse Streiff sped through the thick of the battle. Masterless and with a bullet wound in the neck, the panicked animal reached the Swedish ranks. Rumours quickly spread: the king was dead. Written sources from members of the Swedish Protestant side prove that attempts were made to suppress the news of the king’s death for a long time.
Nevertheless: the Swedish Protestant army was suddenly leaderless. But instead of this having a negative effect on fighting morale, the war was now fought on with renewed zeal. After Gustav II Adolf’s death, the Swedish king’s most experienced regiments, the blue and yellow brigades, led a frontal retaliatory attack on the imperial centre at around 13.00, but this was accompanied by an almost complete crushing of the two brigades. Here Bernhard of Saxe-Weimar also attempted his advance, which von Holk was able to victoriously fend off by rounding up his routed imperial regiments.
Meanwhile, the Swedish right wing defended against the Croats, who were advancing again. The heavily battered imperial left wing could no longer be held. The Swedish colonels Thurn and Henderson overran the imperial positions with their infantry regiments at about 3 pm.

The heavily entrenched gardens of Lützen, manned by numerous musketeers, were also conquered by Swedish troops. In addition, the main imperial gun position at the Lützen windmills was captured at around 4.30 pm. The last reserves of Wallenstein’s troops now began to be mustered. In the meantime, darkness fell over the battlefield. The slaughter continued for another two hours: Exhausted soldiers who even fell asleep during the battle, the onset of darkness and exhausted resources – at 8 p.m. the imperial generalissimo Wallenstein called for a retreat towards Leipzig.

Thus ended one of the most momentous battles of the Thirty Years’ War. In the black of night, with a dead king and over 8,000 fallen in the fields in front of a devastated Lützen.